Nachschau zum 42. Strafverteidigertag in Münster
Arthur Kirkland, ein idealistischer und engagierter Strafverteidiger verzweifelt am System der Strafjustiz. Der Film „And Justice for All“ (Norman Jewison 1979, Trailer: https://youtu.be/sQzYNoLANrg) bringt die Nöte eines Verteidigers in einer Art und Weise zum Ausdruck, die nicht nur cineastisch mehr als beeindruckend ist. Das Finale, ein Plädoyer in einem Verfahren zu dessen Übernahme Athur Kirkland genötigt wurde, habe ich wohl mehrere dutzend Male gesehen. Es ist großartig und verstörend zugleich und endet mit dem Wutausbruch des „Kollegen“ und dem in der Überschrift zitierten Ausspruch. In der letzten Sequenz des Films sitzt der Protagonist verzweifelt auf der Treppe zum Gericht.

(Foto:grouchoreviews.com)
Was hat das mit dem Strafverteidigertag zu tun? Nun, die dort filmisch dargestellte Verzweiflung und Ohnmacht im Kampf um die Rechte eines Mandanten kann ich, nach nun fast 20 Jahren der beruflichen Tätigkeit als Strafverteidiger, nur zu gut nachvollziehen. Jedenfalls ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass sich entsprechende Frustrationen besser kompensieren lassen, wenn man sich mit Kollegen, die ähnliches erlebt haben und erleben, austauscht. Unter anderem genau hierzu ist der Strafverteidigertag eine wunderbare Gelegenheit.
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